eine leidenschaft für p2p
Der deutsche digitale Nomade, Peer-to-Peer-Investor und Content Creator Denny Neidhardt hat mit e-Residency eine ortsunabhängige Geschäftslösung gefunden

Denny Neidhardt wuchs in den 1990er Jahren in Berlin auf. Er kam drei Monate vor dem Mauerfall zur Welt und die tiefgreifenden Veränderungen in der Stadt prägten sein frühes Leben. „Damals war es in gewisser Weise romantischer, organischer und lebendiger“, sagt er. Berlin ist allerdings reifer geworden und nicht mehr der lärmende Hipster-Dschungel von früher, und auch Neidhardt hat sich verändert. Derzeit ist er auf der griechischen Insel Kreta zu Hause und will dort auch bleiben, bis er später im Jahr nach Südostasien fliegt.
Denny Neidhardt ist ein estnischer e-Resident und digitaler Nomade geworden.
Wie fast alle e-Residency-Geschichten beginnt auch Dennys Geschichte mit beruflichen Veränderungen und lokaler Bürokratie. Nachdem er eine Stelle im Geschäftsmanagement innehatte, verließ er seine Position, als das Unternehmen umstrukturiert wurde, was bei ihm eine Phase der Selbstreflexion auslöste. „Ich habe gerne im Verkauf gearbeitet und glaube, dass jeder von Natur aus ein Verkäufer ist“, sagt er. „Aber es erfordert auch eine gewisse Identifikation mit dem Produkt und dem, was man anbietet. Ich kann mir nicht vorstellen, das Unternehmen einfach zu wechseln, so wie man einem Baby die Windeln wechselt.“
Denny wollte finanziell unabhängig werden und seinen eigenen Weg gehen. Er wollte mehr Zeit in seine persönliche Leidenschaft investieren, das Peer-to-Peer- oder P2P-Investing, und in die neuen Plattformen, die zur Unterstützung von P2P-Investoren entstehen, insbesondere im Baltikum. 2018 startete er einen deutschsprachigen Blog namens re:think P2P, um das Thema zu vertiefen und seine Erkenntnisse anderen zugänglich zu machen.
Das Baltikum ist ein Hotspot für die Entwicklung innovativer P2P-Kreditplattformen. Schon heute sind drei der Top-10-Plattformen, die auf re:think P2P gelistet sind, in Estland ansässig (Bondora, Estateguru und Income Marketplace). Drei weitere kommen aus Lettland (LANDE, Twino, Viainvest), und eine aus Litauen (Profitus). Die restliche Liste wird durch Unternehmen in Kroatien und Irland ergänzt.
„Über diese Plattformen war nur wenig bekannt, was mein Interesse weckte. Ich sah großes Potenzial, doch die Berichterstattung in den deutschen Finanzmedien war sehr begrenzt“, sagt Denny.

Es war auch eine Nische, in der Denny seine eigene Marke aufbauen und Investoren helfen konnte, das Risikoprofil im Baltikum besser zu verstehen. Der Blog re:think P2P wurde langsam zu einer Einnahmequelle, da Denny für die Vermittlung von Kleinanlegern an Plattformen Provisionen erhielt. Auch Unternehmen wollten, dass er ihre Dienstleistungen bewertet, und Denny verdiente Geld durch Werbung auf seinem YouTube-Kanal. Sein Wissen ist gefragt, denn der P2P-Investitionsbereich ist unreguliert und Investoren müssen über Trends auf dem Laufenden sein, da sich die Dynamik schnell ändern kann.
Ein Wandel in der beruflichen Laufbahn ging bei Denny mit einem Wandel in seiner Lebensführung einher. Er wollte ins Ausland gehen, stieß jedoch aus verschiedenen Gründen auf Schwierigkeiten, sein Geschäft legal aus einem anderen Land zu führen und gleichzeitig seinen Wohnsitz in Deutschland zu behalten, was bestimmte Verpflichtungen mit sich bringt, wie z. B. den Versicherungsschutz durch eine Krankenkasse. Dies war der Wendepunkt, der ihn dazu veranlasste, sich für die e-Residency zu entscheiden, unter anderem auf Anregung von Reelika Virunurm, der derzeitigen Koordinatorin für Wirtschaftsdiplomatie für die Ukraine und Deutschland im estnischen Außenministerium. Virunurm war außerdem zuvor Partner Integration Manager bei e-Residency und davor Leiterin der deutschen Investor Relations bei Bondora, einer P2P-Investmentfirma mit Sitz in Tallinn.
Denny hat sich im letzten Jahr für e-Residency beworben und holte seine Karte im September 2022 in der estnischen Botschaft in Berlin ab. Er besuchte auch Tallinn – ein häufiges Ziel aufgrund seiner engen Beziehungen zu den lokalen P2P-Anbietern – um sich mit allen Dienstanbietern zu treffen, die für den Betrieb seines estnischen Unternehmens notwendig sind. Denny hat seine Erfahrungen mit e-Residency auf dem re:think P2P Blog beschrieben und erzählt, wie einfach e-Residency ist:
„Ich sage einfach jedem, dass es einfacher ist, als man sich vorstellen kann. Von der Bewerbung über das Abholen der Karte bis zur Zusammenarbeit mit Lösungsanbietern, alles ist so agil und flexibel. Für jemanden, der aus Deutschland kommt, ist das eine ganz andere Welt.“
Deshalb ist Denny ein begeisterter Befürworter von e-Residency und empfiehlt das Programm allen, die Flexibilität und Freiheit suchen.
Du suchst nach Flexibilität und Freiheit für deinen Lebensstil und dein Unternehmen? Dann ist e-Residency das Richtige für dich:
Er begann auch, über seine deutsche Zielgruppe hinauszuwachsen, und hat kürzlich damit angefangen, einen Teil seines Materials auf Englisch zu veröffentlichen, um ein größeres Publikum zu erreichen. P2P bleibt Dennys Leidenschaft. Das ist nicht nur für ihn befreiend, sondern auch für die Menschen, denen er hilft.
„Man wird Teil der Reise jedes einzelnen Kleinanlegers hin zu mehr Freiheit und Unabhängigkeit“, sagt Denny.
Mit der Freiheit kommen jedoch auch mehr Wahlmöglichkeiten. Und für Denny und seine Frau bedeutet das, dass er herausfinden muss, was nach Kreta kommt. „Im Moment sind wir noch unentschlossen, wohin wir gehen sollen“, sagt Denny. „Aber wir wollen Abenteuer in Asien erleben und einige Monate dort verbringen.“
Es gibt keine konkrete Roadmap für einen digitalen Nomaden, stellt Denny fest. Wo man sein Lager aufschlägt, hängt vor allem von Beziehungen, Preisen und einer Reihe anderer Faktoren ab. Aber die Straße ruft immer.
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